Mit dem Rad zur Expedition in den Schweinestall
Das Gericht Porked Beef ist gerade richtig groß in Mode und das meist verzehrte Fleisch in Deutschland ist Schweinefleisch. Doch woher kommen eigentlich Schnitzel, Leberkäs und Co? Welche Arbeit steckt in der Produktion von Schweinefleisch genau? Eine Betriebserkundung im Fach AWT sollte den Bezug zum Lebensmittel Fleisch herstellen. Die Klasse M8b der Mittelschule Ergolding radelte dazu mit ihrer Lehrerin Andrea Frohnholzer zum landwirtschaftlichen Betrieb von Martin Sachsenhauser nach Wachelkofen.
Da Schweine normalerweise im geschlossenen Stall gehalten werden, hatten die meisten der Schüler, bis auf wenige Ausnahmen, noch nie ein lebendiges Schwein gesehen. Bei der Erkundung wurde der Klasse die Möglichkeit einer Stallbegehung angeboten. Dies passierte in Schutzanzügen, um Infektionen bei den Tieren zu vermeiden. Der Betrieb ist sowohl Ferkelerzeuger als auch Mastbetrieb, daher konnten sich die Schüler die unterschiedlichen Stallungen ansehen und den Weg eines Saugferkels zum Mastschwein nachvollziehen. Der Landwirt erklärte der Klasse, dass der Verbraucher fettarme Tiere nachfragt und die Schweine nach einem genau abgestimmten Ernährungsplan gefüttert werden. Lüftung und Klimaanlage, die für angenehme Temperaturen sorgen, müssen regelmäßig kontrolliert werden, genau wie der Bestand der Tiere. Ebenso wichtig sind die ständige Reinigung und Desinfektion der Stallungen. Erstaunt waren die Schüler darüber, dass die Schweine auch beschäftigt werden wollen und deswegen Spielzeug in ihrem Stall haben. Neben Fragen zum Hof als modernem Betrieb mit Ausgaben und Einnahmen beantworteten der Landwirt, sein Praktikant Florian und Gehilfe Christoph auch Fragen der Schüler zu Berufsbildern und Weiterbildungsmöglichkeiten in der Landwirtschaft. Die Erzeugung des Futters für die Tiere war ein weiterer Schwerpunkt der Erkundung. Auf Versuchsfeldern des Hofes konnten die Schüler erkennen, welche Wirkung unterschiedliches Saatgut sowie Dünge- und Pflanzenschutzmittel haben. Krankheiten wie Pilze können bei der feuchten Witterung in diesem Jahr ein großes Problem sein, stellte Martin Sachsenhauser fest. Die Erkundung endete mit einer gemeinsamen Brotzeit für alle, um sich für die Heimfahrt nach Ergolding zu stärken.